Bleibt zu Hause! Gemeinsam gegen den Virus, nicht gegeneinander

Einige von uns haben schon vor Wochen gewarnt, andere über diese Warnungen müde gelächelt. Aber spätestens seit heute dürfte jedem klar sein, die Zeiten werden hart. Und was wir in harten Zeiten tun sollten, ist zusammenhalten. Aber bitte ohne Körperkontakt, denn ab sofort ist unsere wichtigste Waffe im Kampf gegen Corona #socialdistancing, Abstand halten! Vermeidet möglichst jeden unnötigen Kontakt zu anderen Menschen. Bleibt zu Hause! Das Kino, die Diskothek, das Theater, all das könnt ihr später noch besuchen. Wenn ihr euch selbst nicht schützen möchtet, dann tut es für eure Kinder, Eltern, Großeltern oder Nachbarn. Covid-19 überträgt sich schneller als die Grippe. Beschränkt euch auf die absolut notwendigen Wege und Kontakte zu anderen Menschen wie eure Arbeit.

Erinnert euch an eure Mitverantwortung und euer Mitgefühl für die Menschen um euch herum. Und bitte nutzt die schulfreie Zeit eurer Kinder nicht, um herumzureisen, mit ihnen ins Schwimmbad oder in den Zirkus zu gehen. Die Schulen wurden geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen bis lebensrettende Medikamente oder Impfungen zur Verfügung stehen. Bleibt zu Hause! Jetzt ist keine Zeit, um in Urlaub zu fahren, viele Länder lassen deutsche Bürger ohnehin nicht mehr einreisen.

Warum ist es so wichtig, dass wir die sozialen Kontakte eindämmen, der Virus wird wahrscheinlich einen Großteil von uns ohnehin treffen? Aber worum es bei all den Maßnahmen, mögen sie auch noch so unbequem sein, geht, ist die Ausbreitung zu verlangsamen, um Ärzte, Kliniken und Pflegepersonal zu entlasten. Wir haben nicht genug Kapazitäten, um viele Schwerkranke zu behandeln. In Italien werden schon jetzt ältere Menschen Vielerorts in den Krankenhäusern abgewiesen, weil nicht genug Beatmungsbetten zur Verfügung stehen. Auch in Deutschland werden wir irgendwann an Grenzen stoßen. Diesen Punkt müssen wir mit allen Mitteln versuchen, zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern, denn jeder Schwerkranke, der nicht in einem Krankenhaus behandelt werden kann, könnte sterben. Oder er könnte überleben, wenn wir es schaffen, die Geschwindigkeit der Ausbreitung zu verlangsamen. Deswegen zu Hause bleiben und Ansteckungsketten unterbrechen! Ihr rettet damit Leben.

Dieser Kampf fordert nicht nur von der Politik, dem Gesundheitswesen oder eurem Nachbarn Einsatz, sondern von uns allen. Wir alle müssen jetzt zusammenhalten und uns zurückerinnern an Zeiten, in denen es uns noch wichtig war, füreinander einzustehen. Wir können uns gegenseitig helfen, indem wir verzichten und unterstützen, wo es nötig ist. Ihr habt eine Nachbarin, die schon alt ist, vielleicht vorerkrankt, ihr könntet für sie einkaufen gehen. Euer Opa lebt in einem Pflegeheim und ihr besucht ihn eigentlich mehrmals die Woche? Es wäre besser, den Kontakt erstmal auf ein Minimum zu beschränken, es gibt ja auch noch das Telefon. Entlastet eure Hausärzte und die Notaufnahmen der Krankenhäuser, indem ihr nur noch zum Arzt geht, wenn es dringend notwendig ist. Ärzte und Pflegepersonal werden in den nächsten Wochen und Monaten den härtesten Job überhaupt haben, viele von ihnen werden bis an ihre Grenzen gehen müssen, einige weit darüber hinaus. Die Menschen in den Krankenhäusern und Arztpraxen, sind die Menschen, die unsere volle Unterstützung brauchen. Am besten unterstützt ihr sie, wenn ihr euch nicht ansteckt. Verzichtet also auf die nächste Geburtstagsfeier mit der Verwandtschaft oder den Besuch im Restaurant.

Corona wird uns wahrscheinlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre beschäftigen. Wir werden also lange Zeit mit Einschränkungen leben müssen. Wir werden als Gesellschaft zusammenrücken und unser bestes geben müssen. Wir sind lange nicht mehr so stark gefordert worden. Es war lange nicht mehr so wichtig, zusammenzuhalten und an die Menschen neben uns zu denken. Wir leben jetzt in einer neuen Zeit, mit neuen Herausforderungen und der dringenden Notwendigkeit, an uns alle zu denken.