Rezension: Schuld war nur der Mistelzweig

Thea´s Familie ist absolut chaotisch, jeder hat seine Ecken und Kanten: ihre Eltern Mike und Anne sind seit einem Jahr getrennt, wohnen aber noch zusammen, ihr Bruder Jimi und seine Frau Rosie, die ständig an Kopfschmerzen leidet, sind etwas speziell und ihre jüngere Schwester, die am liebsten alles durchplant und die an einer ausgeprägten Angsterkrankung leidet, könnte ein glückliches und unbeschwertes Leben mit ihrem Mann und den beiden Kindern führen, wenn sie nicht immer nur das Negative sieht.

Ausgerechnet mit dieser Familie soll Thea ein paar Tage in Cornwall verbringen um Weihnachten zu feiern. Die Lehrerin, die von ihrem Freund Rich verlassen wurde, ist von der Idee überhaupt nicht begeistert bis… ja bis sie den Vermieter Sean kennenlernt, der aber bereits in einer Partnerschaft mit Paul steckt.

Der Roman ist flüssig, locker, humorvoll, faszinierend, interessant und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und mit vielen Überraschungen gespickt. Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Thea, rein versetzen, die mir sofort sympathisch erschien. Sie ist Lehrerin und hätte gern ein Kind gehabt, doch Rich, ihr Ex Freund, hat sich mit seinem Pudel zu wohl gefühlt. Nach einem Schicksalsschlag, hat er nichts besseres zu tun, als gleich zu verschwinden. Ich mochte Thea von Anfang an und der Autorin ist die Figur sehr gut gelungen.

Ihre Schwester Emily war speziell. Sie war mir nicht unsympathisch, aber ihre Negativität und Ängstlichkeit, führte manchmal zu „witzigen“ Situationen. Natürlich war sie zwischendurch auch richtig biestig, aber alles in allem mochte ich sie ebenfalls und ich fand es schön, wie sich ihr Charakter im Buch entwickelt hat.

Sean, der einen Partner hat, flirtet mit Thea. Der Vermieter ist ein charmanter, hilfsbereiter Kerl. Seine lockere Art hat mir sehr gut gefallen.

Die Eltern, Mike und Anne, die beide neue Partner haben, und sich scheiden lassen wollen, waren mir auch sehr sympathisch. Diese Familie muss man einfach gern haben.

Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt, besitzen viel Tiefe und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen. Die perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit, eine gute Mischung aus Emotionen und Humor.

Fazit: humorvoller, weihnachtlicher Familienroman mit viel Liebe und Gefühl. 5 Sterne.

Geschrieben von: Diana Eichhorn/ Diana Pega Sus

Coverrechte: KiWi Verlag

Titel: Schuld war nur der Mistelzweig

Autorin: Judy Astley

Verlag und Bildrechte: KiWi

Seitenzahl: 320

Preis eBook: 8,99 € (D)

Preis TB: 9,99 € (D)

ISBN: 978-3462048674