Rogue

Daria wischte sich das Blut von den Wangen, das sich mit ihren Tränen vermischt hatte, und leckte sich über die Lippen. Sie schmeckte Salz und Kupfer, ein Geschmack, der ihr in den Jahren ihrer Ehe vertraut geworden war. Vorsichtig hob sie den Blick, versuchte die Kontrolle über ihr Gleichgewicht zurückzuerhalten und warf ihrem Ehemann einen entschuldigenden Blick zu. Sie wusste nicht einmal, wofür sie sich entschuldigen sollte, was sie überhaupt falsch gemacht hatte. Sie wusste nur, dass Manuel so wütend auf sie war, dass er wie so oft seine Gefühle nicht im Zaum halten konnte und sie anbrüllte.

Der nächste Fausthieb traf sie in der Magengrube, sie beugte sich vornüber, presste die Lippen fest zusammen und wagte nicht, das kleinste Wimmern über ihre Lippen dringen zu lassen, weil ihn das nur noch mehr aufregen würde. Er konnte ihre »fipsige« Stimme nicht leiden, wenn sie heulte. Das hatte er ihr immer und immer wieder gesagt. Also hatte sie sich angewöhnt, stumm zu weinen. Das einzige, was sie nicht zurückhalten konnte, waren die Tränen, die der Schmerz seiner brutalen Schläge hervorrief.

Sie ging auf die Knie und drückte die Arme schützend vor ihren krampfenden Magen. Übelkeit stieg in ihr auf, vor ihren Augen flimmerte es. Vor dem Ohnmächtigwerden hatte sie noch mehr Angst als davor, einen Laut von sich zu geben. Sie war nur ein einziges Mal ohnmächtig geworden, danach hatte sie sich mit Schmerzen und blauen Flecken am ganzen Körper an das gemeinsame Bett gefesselt wiedergefunden. Er hatte während ihrer Bewusstlosigkeit einfach immer weiter auf sie eingetreten. Seitdem kämpfte sie immer dagegen an, das Bewusstsein zu verlieren, damit sie nicht die Kontrolle über das verlor, was mit ihrem Körper passierte. Die Vorstellung, nicht zu wissen, was er ihr antat, war so beängstigend, dass sie glaubte, daran ersticken zu müssen.

Manuel griff nach der weißen Porzellanvase, in der die dunkelroten Rosen steckten, die er ihr gestern erst als Entschuldigung für seinen Ausbruch von vor zwei Tagen mitgebracht hatte.

Er entschuldigte sich immer. Es tat ihm leid, wenn er ihr wehtat. Sobald er sich beruhigt hatte, erwachten seine Schuldgefühle. Aber Daria konnte nicht mehr. So gern sie ihm geglaubt hätte – und in den letzten zwei Jahren hatte sie ihm unzählige Male geglaubt – jetzt konnte sie es nicht mehr. Daria war müde geworden, aber was sollte sie tun? Sie konnte nirgends hin. Sie hatte kein Geld. Keine Kontrolle über ihr eigenes Leben. Ohne Manuel hatte sie nichts, außer diesem Haus.

Manuel warf die Vase mit Schwung gegen die Wand über dem Sofa, mit einem lauten Krachen verteilten sich Scherben und Wasser auf dem braunen Wildleder des Sitzmöbels. Dann schob er seine Hand in ihre schwarzen Haare und zerrte grob daran. Ein Fuß traf sie in den Unterleib. Daria schnappte heftig nach Luft, ohne wirklich welche in ihre Lungen zu bekommen. Der Schmerz breitete sich bis in den letzten Winkel ihres Körpers aus. Blut tropfte von ihrem Kinn auf den weißen Fliesenboden. Das Blut stammte aus der Wunde über ihrer Schläfe. Manuel hatte sie gegen den Türrahmen gestoßen, gleich nachdem er von der Arbeit nach Hause gekommen war. Seitdem schrie er sie ununterbrochen an und warf Gegenstände durch die Wohnung. Er beschimpfte sie als Schlampe, hinterhältige Fotze und Abschaum. Aber das tat er immer. In ein paar Minuten würde er sich irgendwo hinsetzen, durchatmen und dann würde er sie wieder Schatz nennen. Aber bis dahin würden seine Tritte noch ein paar Mal ihren Körper treffen, ihre Rippen, ihr Gesicht und ihre Glieder.

Es klingelte an der Tür, als Manuels Fuß ein weiteres Mal ihren Magen traf und Daria keuchend die Atemluft ausstieß. Manuel sah über die Schulter zurück, dann wieder nach unten, wo Daria ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah, als jemand ungeduldig gegen die Wohnungstür hämmerte.

»Polizei, machen Sie sofort die Tür auf«, brüllte ein Mann, noch einmal klopfte es ungeduldig gegen die Tür.

Manuel sah fluchend in Richtung Flur, dann wieder zu Daria, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Magen hielt und heftig nach Luft schnappte. Der Schmerz in ihrem Oberkörper war so überwältigend groß, dass er ihr Tränen in die Augen drückte und ihr den Atem raubte. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, gegen eine unsichtbare Barriere anzuatmen. Sie rang verzweifelt nach Luft und brach fast erleichtert zusammen, als sie endlich einen tiefen Atemzug fertigbrachte.

»Das ist deine Schuld«, zischte er. »Auf die Beine mit dir«, befahl er und zerrte sie ungeduldig am Oberarm auf die Füße. Daria schwankte, gehorchte aber, obwohl die Schmerzen, die ihren Körper in Griff hatten, so stark waren, dass sie sich kaum dazu in der Lage fühlte, irgendetwas zu tun, außer sich wimmernd auf dem Boden zu krümmen. »Wehe, du vergeigst das hier«, flüsterte er drohend und starrte sie mit wütendem Blick nieder.

Daria nickte vorsichtig, stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und folgte Manuel in den Flur, wo wieder jemand energisch forderte, die Tür zu öffnen. Daria holte tief Luft, straffte die Schultern und atmete zischend ein, als Schmerz sich durch ihren gesamten Körper katapultierte. Manuel legte die Hand auf den Türgriff und sah sie fragend an. Sie nickte und lehnte sich mit der Schulter gegen eine Wand, um möglichst entspannt zu wirken. Aber was sollte das bringen? Bestimmt sah ihr Gesicht aus, als wäre sie gegen Rocky angetreten: rot und blutig und geschwollen. Trotzdem, sie musste das hier gut machen, damit Manuel zufrieden mit ihr war. Warum also nicht behaupten, sie wäre Boxerin? Oder hätte einen Autounfall gehabt? Welche Ausreden hatte sie die letzten Male benutzt?

Manuel öffnete die Tür, ein männlicher Polizist füllte sie mit seiner hochgewachsenen Statur und den breiten Schultern fast komplett aus. Sein Blick blieb sofort auf ihrem Gesicht haften. Obwohl sie in seinen verärgerten Augen sehen konnte, dass er die Situation sofort erfasst hatte, setzte sie ein Lächeln auf, in der Hoffnung, ihm zu signalisieren, dass alles in Ordnung wäre. Er schob sich in die Wohnung, packte blitzschnell Manuels Arm und Handgelenk und drängte ihn mit der Brust gegen die Wand. Seinen Arm verdrehte er ihm auf den Rücken und fixierte ihn so. Hinter ihm kam eine brünette Polizistin in die Wohnung. Sie war so klein, dass Daria sie erst jetzt entdeckte, wo ihr Kollege die Sicht auf sie freigegeben hatte. Sie lächelte Daria freundlich an und blieb vor ihr stehen.

»Ich habe nichts getan«, wimmerte Manuel. Das schien den Polizisten nur noch wütender zu machen, er zog Darias Ehemann ein Stück von der Wand weg und stieß ihn grob wieder dagegen. Der Polizist legte ihm Handschellen an und zerrte Manuel nun an Daria vorbei in das Wohnzimmer zurück, wo Scherben auf dem Boden verteilt lagen, der Tisch verschoben war und auch sonst alles ziemlich deutlich auf das hindeutete, was hier passiert war. Selbst wenn die Unordnung noch auf eine schlechte Haushaltsführung zu schieben wäre, das Blut auf dem Boden war es nicht.

Die Polizistin hielt Darias Oberarm und zwang sie, sich auf das Sofa zu setzen. Manuel wurde von ihrem Kollegen unsanft in den Sessel gestoßen.

»Wie geht es Ihnen?«, fragte die Polizistin, die schwanger zu sein schien. Unter ihrer Uniform wölbte sich mindestens ein Sechsmonatsbauch. Daria wunderte es, dass man sie trotzdem auf solche Einsätze schickte. Was, wenn Manuel nicht ruhig sitzen blieb, sondern sich auf sie stürzte? Bei dem Gedanken krampfte sich ihr Magen panisch zusammen. Sie hatte auch immer ein Kind gewollt, aber diesen Wunsch hatte sie ganz schnell tief in sich vergraben, als Manuel fast sofort nach der Hochzeit gezeigt hatte, was für ein Mann er wirklich war.

»Mir geht es gut«, murmelte sie mit tonloser Stimme. Sie musste sich mehr anstrengen, damit die Polizisten sobald wie möglich wieder gingen und Manuel zufrieden mit ihr war. Nur dann konnte sie sichergehen, dass sie nicht die Konsequenzen für das Auftauchen der Polizei tragen musste.

Daria wusste doch mittlerweile, wie das Spiel lief. Die Polizei war nicht zum ersten Mal hier. Sogar diese beiden waren schon hier gewesen. Sie würde ihnen wie immer eine Lüge erzählen und sie wären gezwungen, es wie immer zu glauben. Sie konnten nur handeln, wenn sie etwas zugab. Wenn sie das nicht tat, mussten sie unverrichteter Dinge wieder gehen.

»Sie sind wieder die Treppe runtergefallen?«, fragte die Polizistin mit Vorwurf in der Stimme. Daria warf dem männlichen Polizisten einen nervösen Blick zu. Er musterte sie unter seinen kohlrabenschwarzen Ponysträhnen hervor aufmerksam. Seine Stirn runzelte sich, als Daria Luft holte, um ihre Lüge aufzutischen. Er hatte Daria durchschaut, noch bevor sie etwas gesagt hatte. Wie oft er wohl schon von Frauen in ähnlichen Situationen belogen worden war?

Er schien etwa Mitte Dreißig zu sein. Jung genug, um noch nicht allzu abgestumpft gegen das zu sein, was er in seinem Berufsalltag zu sehen bekam. Alt genug, um schon zu viel gesehen zu haben in seiner Laufbahn als Polizist. Sein Gesichtsausdruck schwankte irgendwo zwischen Bitte und Gleichgültigkeit. Aber da lag noch etwas anderes in diesem Blick aus den dunklen, fast schwarzen Augen. Daria konnte es nicht deuten, aber es machte ihr Angst. Angst davor, ihn zu enttäuschen. Nur: was würde ihn enttäuschen, die schmerzhafte Wahrheit oder die Lüge? Der Blick, mit dem er sie bedachte, fühlte sich an, als würde er nach ihr greifen und sie bedrohen, wenn sie nicht die Wahrheit sagte. Er hatte eine deutliche Warnung in sich. Daria rieb sich mit ihren schwitzenden Händen über die Oberschenkel.

Der Mann hatte attraktive Gesichtszüge. Daria wusste nicht, ob sie das noch mehr verunsicherte oder ob es sie sogar ein wenig entspannte. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was sie das letzte Mal, als er hier war, gesagt hatte. Aber es fiel ihr nicht mehr ein.

Als seine Kollegin hier war, war es also der Treppensturz. Einmal hatte sie auch behauptet, sie wäre gegen eine offen stehende Tür gerannt. Ein anderes Mal war sie gestolpert und auf dem Tisch aufgeschlagen. Damals, als ihre Nase gebrochen war, weswegen sie jetzt leicht schief stand. Daria sah zu Manuel, der sie unter zusammengekniffenen Augen drohend anstarrte. Sie wollte so gern die Wahrheit sagen, aber was dann? Wohin sollte sie gehen? Manuel würde sie wahrscheinlich umbringen, wenn er sie jemals noch einmal sehen würde. Und sie hatte nichts außer dem hier. Aber sie hatte das hier so satt. Und so wie der Polizist sie ansah, hatte er es auch satt. Er wollte mit Sicherheit kein weiteres Mal herkommen müssen.

»Ich hatte einen Unfall mit dem Fahrrad. Bin eine Böschung runtergestürzt.« Ein weiterer Unfall für die Akten der Polizei. Und sogar die Wahrheit. Sie könnte es beweisen, die Polizisten würden gehen und es wäre vorbei. Alles ginge wieder seinen normalen Gang. Bis zum nächsten Mal. Was würde Manuels Wut dann auslösen? Wie lange noch, bis sie nie wieder aufstehen würde? Seine Angriffe wurden immer brutaler. »Das Fahrrad ist hinüber, deswegen war er wütend und hat ein bisschen getobt. Aber er hat mir nichts getan.« Daria atmete aus. Wie konnte sich dieses Geständnis beklemmend und befreiend zugleich anfühlen? Ängstlich warf sie Manuel einen kurzen Blick zu, dessen Gesicht vor Wut zu brennen schien. Sie sah schnell zur Seite. Ja, er würde sie umbringen. Dieses Mal würde er es tun.

Die Polizistin zog eine Augenbraue hoch und legte entmutigt den Kopf schief. »Sie wissen, dass es Möglichkeiten gibt, Sie zu beschützen? Wir könnten ihn mitnehmen.«

Daria schüttelte verzweifelt den Kopf, in ein paar Tagen wäre er mit noch mehr Wut im Bauch wieder hier, außerdem müsste sie ihn anzeigen, was ihn noch wütender machen würde. Und wovon sollte sie dann leben? Sie besaß nichts. Daria besaß kein Konto, keine Kreditkarte, nichts Erspartes – einfach nichts, nur das Haus. Den Rest ihres Erbes hatte Manuel verwettet oder versoffen. Sie hatte nicht einmal einen Job. All das hatte er ihr immer verboten. Er hatte dafür gesorgt, dass sie für immer abhängig von ihm war.

»Wie wäre es mit dem Frauenhaus?«, schlug die Polizistin jetzt vor. Daria schüttelte wieder den Kopf. Die Polizistin legte eine Hand auf Darias Schulter. »Dort sind Sie sicher und man würde Ihnen alles stellen, was Sie brauchen, bis Sie dazu in der Lage sind, allein klarzukommen. Geld, Kleidung, ein Dach über dem Kopf.«

»Abhängigkeit«, sagte Daria leise und warf Manuel einen flüchtigen Blick zu. Er wand sich im Sessel, aber der Polizist hatte beide Hände auf seinen Schultern und verhinderte, dass er sich befreien konnte. Seine Augen sprühten vor Hass. Zumindest war er schlau genug, sich sonst ruhig zu verhalten und nicht zu schreien und zu fluchen. Aber sein Blick reichte, um Daria zu sagen, dass er sie umbringen würde, sobald sie wieder allein waren. Er war sehr, sehr wütend auf sie. Jetzt hieß es: er oder Daria. Wenn ihre Angst nur nicht so groß wäre, dass alles noch viel schlimmer werden würde, wenn sie ihn jetzt verließ.

»Keine Abhängigkeit, sie werden Ihnen eine Wohnung und einen Job besorgen. Dann wird es nur noch Sie geben. Was glauben Sie, wie lange es dauert, bis Sie nicht mehr lebend aus dieser Sache rauskommen?«, drängelte die Frau weiter.

Sie ahnte es genauso wie Daria. Aber Daria hatte panische Angst. Sie hatte solche Angst vor diesem Schritt, dass ihr Körper vor Nervosität kribbelte, als hätte sie ihre Finger in eine Steckdose gesteckt. Ihre Oberschenkel vibrierten vor Anspannung. Sie holte Luft, wappnete sich, etwas zu antworten, aber ihr blieben die Worte im Hals stecken. Es brauchte nur etwas mehr Mut. Nur ein bisschen Entschlossenheit, bevor sie gehen und Daria allein zurücklassen würden. Unabhängigkeit. Nach zwei Jahren könnte sie endlich wieder frei sein. Wenn er sie nie wieder fand. Sie musste einfach dafür sorgen, dass er sie nie wieder in seine Finger bekommen würde.

Sie würde nur endlich anfangen müssen. Jetzt. Also nickte sie, weil ihr die Worte nicht über die Lippen kommen wollten. Und dieses Nicken zwang sie fast in die Knie vor Panik. Aber tief in sich wusste sie, das hier war ihre letzte Chance. Ein weiteres Mal gäbe es nicht.

»Okay«, sagte sie heiser und brach vor Erleichterung in Tränen aus. Sie hatte es wirklich getan, den ersten Schritt aus diesem Albtraum herausgenommen.

Die Polizistin lächelte zufrieden. Ihr Kollege musterte Daria neugierig, presste die Lippen aufeinander und nickte dann. Offensichtlich war auch er zufrieden mit Darias Entscheidung.

»Dann ordern wir jetzt einen Krankenwagen. Ihren Mann nehmen wir mit und sperren ihn erstmal ein. Keine Sorge, sobald Sie untersucht wurden und Ihre Aussage gemacht haben, bringt man Sie in das Frauenhaus. Die Adresse ist geheim, niemand kennt sie. Dort werden Sie sicher sein. Und später bekommt Ihr Mann sowieso eine Haftstrafe.«

Daria nickte zögernd und sah Manuel unsicher an, der vor Wut jetzt am ganzen Körper zitterte. Sie straffte die Schultern und versuchte, Selbstsicherheit auszustrahlen. Er sollte ihr nicht ansehen können, dass diese Entscheidung ihr Kraft raubte, sie fast schon lähmte. Er sollte glauben, dass sie sich sicher war, genau das Richtige getan zu haben.

»Das wirst du bereuen«, drohte er Daria. Der Polizist lachte dunkel, zerrte ihn vom Sessel und brachte ihn weg.

»Er wird ihn in den Einsatzwagen bringen. Sie sind jetzt sicher«, sagte die Frau. Daria stöhnte schmerzhaft auf, als ihr Körper vor Erleichterung zusammensackte.

Danach ging alles ganz schnell. Sie wurde im Krankenhaus untersucht, machte eine Aussage und der männliche Polizist blieb die ganze Zeit über bei ihr. In seiner Nähe fühlte sie sich sicher, obwohl da etwas in der Art lag, mit der er sie immer wieder neugierig musterte. Als Daria mit allem fertig war, wollte sie nicht im Krankenhaus bleiben. Ihre Angst, dass Manuel aus der Haft entlassen wurde und sie hier suchen würde, war zu groß. Sollte er freikommen, wollte sie nicht an einem Ort sein, an dem er sie finden konnte. Sondern weit weg. In Freiheit! Also sagte sie dankbar zu, als der Polizist ihr anbot, sie in das Frauenhaus zu fahren. Das einzige, was ihr die Tränen in die Augen trieb und sie Zweifeln ließ, war der Verlust ihres Hauses und ihres geliebten Gartens.